Freitag, 16. September 2016

Immer der Nase nach...

...so ähnlich waren in jungen Jahren einfach die Beweggründe die mir das Rennradfahren "versüßten". Ich war jung an Jahren, hatte entgegen den Vorzügen vieler Altersgenossen kein wirkliches Interesse an motorisierten Zweirädern, aber dem "Fernweh" als treibende Kraft konnte auch ich mich nicht entziehen. So liefen in früheren Jahren meine privaten "Entdeckertouren" alle sehr ähnlich ab, ich stieg auf´s Rad fuhr los und ließ mich von meiner Neugier treiben und wenn ich das Gefühl hatte die Erlebnisse seien ausreichend genug gewesen versuchte ich wieder auf günstigstem Weg nach Hause zu gelangen. Das war gelebte und angewandte Heimatkunde in einem. Kennt heutzutage kaum noch einer da es für "Google-Maps" keine unbekannten Ziele gibt und auch bei den jüngsten Radfahrern und "Abenteurern" ein Smartphone in der Trikottasche verfügbar ist. Zu "allem Überfluß" gibt es dann auch noch Googles Streetview, dann kennt man die Strecke schon bevor man da war (na ja nicht ganz genau, sondern nur die ungefähre Ansicht die es mal gab zum Zeitpunkt der Aufnahme), finde ich oftmals etwas demotivierend, warum sollte ich mir etwas ansehen, was ich vermeintlich schon kenne? Tja, am Mittwoch war für mich dann nochmal solch ein spontaner Tag, "back to the roots", einfach mal treiben lassen von Emotionen. Zugegeben, minimal geplant war die Tour schon irgendwie, nicht gänzlich wie sie dann gefahren werden konnte, aber schon grob kalkuliert, was im Rahmen meiner Möglichkeiten, an "unbekanntem" Terrain erreichbar wäre. Da ich seit einem längeren Reha-Aufenthalt im letzten Jahr schon eine "starke" Verbindung zur ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn hege, lag es nahe diese in die Tour einzubinden. So kam die Idee hier den "Ur deutschen Fluß" Rhein zu queren. Vieles auf der "anderen" Rheinseite ist für mich weitestgehend begriffsgleich mit Neuland. Das ist einfach zu "abwegig" da die Querungsmöglichkeiten ziemlich limitiert sind, das erfordert dann schon eine Gehörige Portion Ausdauer, wenn man nicht gerade in Köln unterwegs ist, wo es eine Vielzahl an Brückenpassagen gibt. Aber südlich von Bonn ist das Rheintal nur durch wenige "archaische Transportmittel" zu überwinden, dient dann oftmals auch als "aufgezwungene" Entschleunigung. Dieser südliche Wendepunkt lag am betreffenden Tag in Linz, und auf der anderen Rheinseite wartet dann wieder ein neuer rasdspezifischer Leckerbissen, das Ahrtal! Die Verkehrsführung ist oftmals "gruselig", aber wenn man durch Zufall (oder Ortskenntnis) auf dem Ahr-Radweg landet dann wird es "ein Fest" für die Sinne. Weitestgehend abseits vom lärmenden Strassenverkehr zieht sich ein wunderschöner Radweg zwischen Bahngleisen, Ahr und hohen Weinbergen durch ein sehr ansehnliches Weinbaugebiet, mit allen touristischen Vor- und Nachteilen. Von Ahrweiler bis Altenahr ist man weitestgehend vom Verkehr gut abgeschirmt unterwegs und hinter Atenahr kann ich nur jedem empfehlen ins Sahrbachtal Richtung Bad Münstereifel abzubiegen und die "natürliche Einsamkeit" von kleineren Landstrassen in der Eifel zu genießen. Großes Verkehrsaufkommen ist hier nicht zu befürchten, dafür ist es wohl etwas zu abgelegen und versteckt. Natürlich ist es auch etwas "kontraproduktiv" wenn ich hier in solch "hohen Tönen" von diesem Landstrich schwärme, die Gefahr das sich der eine oder die andere die Gegend vielleicht auch mal mit einem Auto ansieht besteht immer (auch dafür wurden ja schlußendlich überall Straßen gebaut). Aber lasst es euch vorab nochmal ins Gedächtnis rufen, die Erlebnisqualität ein Ziel mit dem Fahrrad aus eigener Kraft erreicht zu haben steht weit über dem sterilen Tagesausflugshopping egal ob mit Auto, Bus oder Motorrad. Die Gründe dafür muss man spüren, sie nur aufzuschreiben ist vertane Zeit. Genauso gibt es viele Gründe an der Sinnhaftigkeit einer solchen Tour zu zweifeln (braucht es immer eines tieferen Sinns um in Bewegung zu geraten), manch einem ist die Strecke viel zu lang, anderen wiederum deutlich zu kurz um erwähnenswert zu sein. Daher finde ich sie passend, gesundes "Mittelmaß", fordernd, machbar und reizvoll zugleich. Das ich auf dem Heimweg in Bad Münstereifel die letzte "einfache Möglichkeit" an einer Tankstelle die Trinkflaschen neu zu befüllen verpasste ist meiner "Bequemlichkeit" anzurechnen. Natürlich war es warm an dem Tag, und auch mir war bewußt, dass eine halbvolle Trinkflasche für ca. 2 Stunden Restfahrzeit extrem knapp kalkuliert war, aber Tempo rausnehmen und umdrehen wollte ich wegen solchen "Lapalien" dann auch nicht. Die Freude in Kürze wieder unermeßlich viel trinken zu können stieg dann auch mit jedem Kilometer den ich näher an die Heimat kam. Unterschätzen sollte man einen solchen Flüßigkeitsmangel niemals, zu gefährlich könnten gerade im Strassenverkehr kurzzeitige "Aussetzer" sein, harmlos vielleicht noch wenn es sich an der "Antriebsmuskulatur" in Form von Krämpfen bemerkbar macht. Für mich war die Reststrecke noch machbar, das ist die Hauptsache, und mein Erlebniskonto an diesem einen Tag wurde mehr als reichlich befüllt.

Mittwoch, 7. September 2016

Weitere Ansichten über das Laufen

Ich habe es ja kürzlich schon "angekratzt", dass ich in der mißlichen Lage stecke ein dringendes körperliches Grundbedürfnis nicht ausreichend befriedigen zu können. Natürlich kann ich auch, ohne es zu sehen, das verständnislose Kopfschütteln der "breiten Masse" meiner lieben Mitmenschen wahrnehmen. Grundsätzlich ist dies ja auch weitestgehend der Evolution geschuldet, dass "alle Welt" ein sehr distanziertes Verhältnis zu "exzessivem Bewegungsdrang" entwickelt hat. In grauer Vorzeit war dies ja noch vollkommen anders, um zu überleben, um sich Nahrung zu beschaffen um agressiven Feinden zu entkommen war ausdauerndes Bewegen so etwas wie "eine Trumpfkarte im imaginären Ärmel", die Sinnhaftigkeit stand also viele tausend Jahre überhaupt nicht zur Debatte. Ja, und dann kam irgendwann "der Sündenfall", vermutlich ein Haufen vom Glück begünstigter Faulpelze. Diese entdeckten die Vorzüge der Bequemlichkeit und verbreiteten das Wissen darüber unter ihrer "Anhängerschaft". Die körperlichen Qualitäten Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer wurden immer weiter verdrängt, da sie zum schieren Weiterleben nicht mehr "die erste Geige" spielten sondern psychische Unterschiede viel "effektiver" einen Platz im Leben sichern konnten. Die Beliebtheit, sich hierin zu profilieren war umso größer da die Anwendung nahezu anstrengungslos praktiziert werden konnte. Hört sich tiefgründig "schwülstig" an und mit meinem geringen Wortschatz fällt es mir auch unglaublich schwer solche historisch "tiefverwurzelten" gesellschaftlichen "Fehlentwicklungen" anzuprangern. Aber, zur geflissentlichen Beruhigung, es ist ja nur die Meinung eines wenig belesenen "Knechts" (der wird schon nicht zu viele Jünger um sich scharen, also lasst ihn mal schwätzen)! Aber zurück zum Thema, das Laufen war´s! Was also gibt mir das Laufen, und was nimmt es mir? Nimmt es mir überhaupt etwas, ist das Verhältnis ausgewogen oder sind die kleinen Geschenke die das Laufen mir gibt auch nur ansatzweise den Aufwand Wert den ich betreibe? Betreibe ich wirklich einen hohen Aufwand oder ist alles was ich mir hier zusammenschreibe grundsätzlich "flüßiger als flüßig, nämlich überflüßig"? Natürlich bin auch ich "aufgeklärt" und "gebildet" genug um zu realisieren, dass für mich ausdauerndes Laufen nicht zum kurzfristigen Überleben notwendig ist. Alles "lebensnotwendige" bekomme ich im Supermarkt um die Ecke in unverschämten Mengen zu "obszön niedrigen Preisen", um meinen "Dienst im menschlichen Kollektiv fortzuführen". Punkt. Wirklich, soll hier schon Schluß sein mit den funktionalen Auswirkungen des Laufens auf mich? Ich möchte mir jetzt auch nichts einreden was in "der Biologie" des menschlichen Organismus zwar angelegt war, aber durch immer weiter fortschreitende Evolution in extrem schwer wahrnehmbare "Randbereiche" zurückgedrängt wurde und man nur noch mit viel Glück in der Lage ist eine Veränderung am eigenen Organismus zu verspüren (von brutaler Erschöpfung mal abgesehen, diese empfinden auch die planlosesten Zeitgenossen, wenn sie denn tatsächlich mal einen Versuch starten). Vordergründig sind es Erlebnisse, die mir ohne das Laufen so nie wiederfahren wären. Blicke, Gerüche, Geräusche aber natürlich auch immer Emotionen. Laufen ohne Emotionen funktioniert für mich nicht. Für mich sind das alles "essentielle" Dinge die zu meinem Leben dazugehören sollten, wissenschaftlich erforschen oder erklären können Andere dies bestimmt besser, bei mir ist es halt nur "ein Gefühl" (will ich jetzt nicht weiter ausführen, Loriot hat´s mal ganz gut erklärt "Das Ei ist hart", hat mit Laufen überhaupt nichts zu tun erklärt aber ansatzweise was "ein Gefühl" ist). Ja und deshalb MUSS ich Laufen. Tja, und der Preis dafür ist welcher? Das Laufen nimmt doch auch etwas (habe ich ja eben noch erwähnt) ist das denn viel? Sind das Dinge die ich in großer Anzahl besitze, die ich bereit bin einzutauschen gegen ein "Gefühl"? Sehr stark vereinfachen lässt sich die Frage, wenn man auch hier isoliert den biologischen Prozeß betrachtet und sich das Wissen darüber vor Augen hält. Laufen ist Bewegung, Bewegung erfordert eine Muskelaktivität, diese wird initialisiert (vom Bestimmer), und durch Verstoffwechselung von Fetten und Kohlehydraten, entsprechend der "Notwendigkeit", bis hin zur Erschöpfung aufrecht erhalten. Anschließend folgt Regeneration und irgendwann wird der Prozeß von neuem angestoßen und so weiter, ergo, Treibstoff fordert das Laufen. Davon hat man in der Regel reichlich (wie ich schon schrieb, heutzutage weltweit eigentlich im Überfluss vorhanden), nicht immer fair verteilt, soll hier aber nicht weiter thematisiert werden! Dann spricht doch eigentlich kaum etwas gegen regelmäßiges ausdaurndes Laufen, an ausreichend Energie mangelt es einem doch kaum noch auf der Welt? Was fordert das Laufen denn sonst noch? Was es dann leider doch etwas "speziell" macht, und viele zwar irgendwann einmal "anfixt" aber in nahezu vergleichbarer Geschwindigkeit an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit führt. Kann man es einfach "Körperwahrnehmung" nennen, neigen denn viele/alle die irgendwann an diesen Grenzen landen an "Gefühllosigkeit? Bevor ich mich jetzt immer weiter verstricke und im esoterischen Niemandsland lande gehe ich gleich erstmal wieder raus Laufen (weil hier auf die Tastatur starren bringt mich auch nicht weiter). Falls ich gleich was erlebe, vielleicht werde ich darüber berichten, oder ich "genieße" still und heimlich wie schon so viele "sprachlose" Jahre zuvor in meinem Leben

Sonntag, 4. September 2016

Warum "brauche" ich das Laufen?

Eine unglaubliche These die ich hier als "Aufhänger" nehme um meinen Blog (und mein planloses Leben) mit neuen Ideen und Inspirationen zu füllen und einen gewissen "Alltags-Automatismus" zu erreichen. Ich habe in der letzten Zeit sehr viel im Internet recherchiert um..., ja was habe ich eigentlich gesucht? Einen bequemen Weg der mich trotz aller Wiedrigkeiten auf meine "alten Tage" doch noch irgendwie zum lokalen "Supersportler" führen könnte? Wollte ich das mal werden? War ich aus diesem Grunde aus meinem, schon reich gefüllten, Leben immer wieder ausgestiegen und habe versucht "extreme Herausforderungen" zu meistern. War mein normales Leben geprägt von Frau, Familie, Eigenheim und Schichtarbeit nicht schon "erfüllend" genug? Genau da liegt sie dann irgendwo, die "Schnittstelle", die mich in der Vergangenheit immer intensiver mit dem Laufen verbunden hat. Wenn man es dann sehr oberflächlich und distanziert von Außen betrachtet könnte man "reduziert" feststellen es hatte Züge eines Suchtverhaltens in meinem Leben eingenommen. Wobei dem Suchtkranken selber (auch das ist ein typisches Merkmal) die Einsicht einer Abhängigkeit verfallen zu sein fehlt. Ich bedauere ja selber Mitarbeiter bei uns in der Firma die vom Rauchen "geknechtet" werden und ohne regelmäßiges auffrischen der Nikotindepots im "Stoffwechsel" arbeitstechnisch nicht 100% leistungsfähig sind. Ja, und bei mir "schreit" der Organismus halt nach "dem Laufen", ich soll sehen, dass ich das wieder regelmäßig schaffe sonst besorg ich dir Depressionen oder anderen "Psychoquatsch", der dein weiteres Restleben nicht wirklich "bereichert"! Heute morgen war dann mal wieder so ein Tag, da habe ich dann mal eine "richtig große Portion" vom Laufen "zu mir genommen". Hört sich ziemlich verworren an, man muss schon eine gewisse "Affinität" zum Ausdauersport haben um meinen unausgegorenen Gedankenfetzen folgen zu können. Ich lief auf altbekannten Wegen Wegen "meditativ", in mich selbst versunken, dahin. Der Plan war grob: Möglichst einen "Langen Lauf" zu machen, eine ziemliche Ausdauerbelstung, nicht nur für die Füße, Beine und Stützmuskulatur sondern natürlich auch für den "großen Bestimmer". Der bekommt ja schließlich auch permanentes "Feedback" von sämtlichen beteiligten Nervenzellen. Relativ am Anfang, ich war noch in der "Einlaufphase" und damit beschäftigt in mich "hineinzuhorchen" habe ich dem "großen Bestimmer" vermittelt, dass wir "bereit sind" eine, früher gerne gelaufene, überwiegend ebene, landschaftlich nicht sonderlich abwechslungsreiche, dafür relativ einfach zu laufende Strecke zu wählen. Und gute zwei Stunden später war dann "alles paletti", das manchmal unangenehme Gefühl beim Laufen ließ sich weitestgehend "ausblenden" oder durch philosophische Geistesblitze übertünchen, soll heißen ich habe meine "Laufportion" (wie gesagt es war eine ziemlich große) bekommen, und nun "genieße" ich einfach nur die positiven Nachwirkungen.

Sonntag, 10. Juli 2016

Zeitraffer

Verloren in der Fülle des "vernetzten Lebens und seinen Komunikationsmitteln". Einen "Blog" habe ich ja auch, musste ich heute wieder mal wahrnehmen, zusätzlich zu dem leidlich aktiven Account bei Facebook, mit ein zwei "verwalteten" Seiten. Bei Instagramm like und share ich ähnlich selten wie hier und "oldschool" Kontaktpflege über E-mail wird wegen immer weiter zumüllenden E-Mailpostfächern auch immer unbeliebter. Angefixt hier eine aktuelle Ergänzung/Weiterführung des Blogs zu betreiben hat mich der Umstand welchen prophetischen Titel ich mir damals einfallen ließ und welch bizarren Bezug zur Realität er mitlerweile wieder hat. Als hätte diese imaginäre Frage die Geschehnisse in der zurückliegenden Zeit auf magische Weise beeinflusst oder gar erst herbeigeführt! Kann man durch unbedarftes Geschreibsel Einfluss nehmen auf die Entwicklung von Ereignissen die sehr prägend das gefragte in eine absehbare Richtung lenken. Um es in Klartext zu formulieren: Momentan, nach einem leidlich schweren Verkehrsunfall, stehen alle Zeichen nahezu 100%ig auf, "Not to Tri". Hört sich schon mal nach einem guten Schlußsatz an, und eigentlich könnte der Blog jetzt das weitermachen was er in den letzten drei Jahren erfolgreich gemacht hat. Als digitale "Karteileiche" weiterhin sein Dasein fristen. Aber dafür sind die Möglichkeiten die der Blog bietet, und die ich seit Jahren erfolgreich "Verschmähe" zu vielschichtig, das mußte ich beim stöbern in meinen wenigen bisherigen Beiträgen schmerzlich feststellen. Ich kann alles was mir wichtig ist Speichern bis "in alle Ewigkeit" (zumindest solange wie Google`s Server laufen und ich meinen Zugang bewahre). Bilder, Dokumente, emotionale Augenblicke und wer weiß welche Möglichkeiten in der Zukunft noch integriert werden. Also, weiter geht`s! Ob ich die riesige Lücke in der Zeitachse meines Blogs von Ende 2013-Mitte 2016 irgendwann mit passenden Erinnerungen/Berichten auffüllen werde, ich kann`s nicht sagen, vielleicht passiert es irgendwann einfach. Vielleicht geschieht aber auch das Normale in der Zukunft, das mir die Aktivität irgendwo draußen viel wichtiger ist als das eitle berichten über solche "Heldentaten" für die Anonyme Netzwelt, we`ll see!!!