Samstag, 5. Mai 2018

Wenn der Weg das Ziel ist...

...dann gehöre ich vermutlich schon seit Jahren zu den "gesegneten" Menschen hierzulande. Seit über 20 Jahren darf ich meinen Alltagsweg zur Arbeit ziemlich regelmäßig mit dem Rad fahren. Die Strecke ist wirklich nicht lang, kürzeste Strecke 9 Km, aber es ist ein immer größer werdender Genuß.

Rein rechnerisch bin ich mit dem Auto etwa doppelt so schnell, unter günstigsten Vorrausetzungen wohlgemerkt...

...und die gibt es immer seltener, diese günstigen Vorraussetzungen, also bin ich einfach ein Glücksritter. Ich darf schon auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Weg nach Hause das machen was mir schon seit Jahren große Freude bereitet, Radfahren!
Weil ich es "sportlich" liebe habe ich mir, ein älteres Eisenrad mit Nabendynamo im Vorderrad ausgestattet, damit ich auch in der "dunklen Jahreszeit" sicher zur Arbeit und nach Hause komme. Schnickschnack gibt es kaum an dem Rad, von ein paar "billigen" Kunstoffschutzdingern abgesehen, weil Regen gibt es doch hin und wieder auf dem Weg...


...das hat mich in jungen Jahren eher weniger gestört wenn ich vollkommen duchnässt auf der Arbeit oder zu Hause ankam, aber man wird älter, bequemer, gemütlicher etc...

...und deshalb war meine Route für die Eifelumrundung so verträglich, kaum Höhenmeter, die meisten im ersten Viertel, und am Ende fast immer eben durch zwei markannte Flußtäler. Vennbahnweg, mit Start in Aachen, sehr empfehlenswert. Man fährt von Aachen beständig aufwärts, 30-40 Km und merkt es kaum, ab Monschau ist man dann auf "der Höhe" und wird durch das südliche Belgien bis Luxemburg geführt, verkehrsfrei (nahezu),abwechslungsreich, es gibt sogar Tunnelpassagen und ohne dramatische Anstiege.

...von Troisvierges, der "Endstation" der früheren Vennbahn ging es dann "frei Schnauze" elegant durch Luxemburg mit dem Fernziel irgendwie an die Mosel zu kommen um dann weiter "schmerzfrei" die Eifel zu umrunden. Mosel ist ja wieder ein sehr gut erschlossenes Flußtal mit Betonung auf Tal.

Abenteuerlich war nur manches Mal meine "Schlafmützigkeit was die Getränkeversorgung angeht, wenn es Einkaufsmöglichkeiten gab war ich anderweitig abgelenkt Landschaft/Verkehr/Wegführung und wenn meine Trinkflaschen dann wirklich leer waren und die "Not" groß wurde kam Kilometerlang nix.
Dramatisch war es aber dann wohl doch nicht, weder im Tal der Sauer noch später im Tal der Mosel hatte ich das Bedürfnis das Flusswasser zu kosten.

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